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Archiv Orgelsommer 2022

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Konzert V

2. Oktober, Saardom Dillingen

mit Christian von Blohn

Samuel Liégeon musste aus gesundheitlichen Gründen gestern kurzfristig absagen. Dankenswerterweise ist der Konzertorganist und Hochschuldozent Christian von Blohn im Finale des diesjährigen Orgelsommers unser Interpret.

Konzert IV

25. September, Hl. Dreifaltigkeit und St Marien Lebach

mit Pascal Reber

Auf hochkarätige Interpreten dürfen sich die Orgelmusik-Fans in diesen Wochen freuen. Zur vierten Station des Orgelsommers am Sonntag, dem 25. September um 17 Uhr, bekommt die Katholische Kirche Lebach Besuch vom Straßburger Domorganisten Prof. Pascal Reber. Auf seinem Programm stehen zum einen die großen Namen der symphonischen französischen Orgelliteratur wie Louis Vierne, Charles Tournemire und -Jehan Alain), daneben auch selten gehörte Raritäten, für die Prof. Reber ein besonderes Faible hat. Immer wieder holte er vergessene Schätze aus dem Abseits der Musikgeschichte zurück und spielt sie in seinen Programmen: In Lebach werden es Werke des Frühromantikers François Boëly und des elsässischen Komponisten Guy Ropartz sein, beides in ihrer Zeit weit gereiste gefeierte Komponisten und Orgelspieler. Den Abschluss von Prof. Rebers Konzert bildet eine Improvisation. 

 

Das Konzert am Sonntag, dem 25. September 2022 beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei (Spenden sind willkommen). 

Konzert III

18. September, Evangelische Kirche Saarlouis

mit Prof. Karl Ludwig Kreutz

Matthew Jorysz – Organist an Westminster Abbey London – musste kurzfristig sein Rezital absagen. Dort wird er die offizielle Trauerzeremonie für die verstorbene Queen musikalisch gestalten, ein Tag nach dem für Saarlouis eingeplanten Termin.

Aber Joachim Fontaine hatte rechtzeitig vorgesorgt: Karl Ludwig Kreutz, Professor für Orgelspiel und Improvisation in Saarbrücken, Freiburg, Heidelberg und Aachen, außerdem vielfacher Preisträger und weitgereister Konzertorganist hatte bereits zugesagt, im Falle des Falles nach Saarlouis zu kommen. 

Prof. Karl Ludwig Kreutz zählt zu den berühmtesten Orgel-Improvisatoren und -interpreten unserer Zeit. Auf seinem Programm stehen – eine Hommage an die englische Queen – Arrangements aus dem berühmten Sommernachtstraum von Felix Mendelssohn-Bartholdy und aus dem Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart, arrangiert nach der Manier traditioneller britischer Theater- und Town Hall-Organists, die mit solchen Arrangements auch Menschen aus ärmeren Bevölkerungsschichten die Chance gaben, Klassik zu hören. Außerdem spielt Kreutz den offiziellen Krönungsmarsch, der 1953 für die Queen komponiert wurde und abschließend eine sinfonische Improvisation im englisch-romantischen Stil über die englische Nationalhymne God Save the Queen. Gekrönt wird die Hommage an die British Royals von einer Fuge, der komplexesten musikalischen Kunstform überhaupt. 

Damit nicht genug, ergänzt Prof. Kreutz sein Konzert mit Werken der Klassiker Bach, César Franck und Charles-Marie Widor. Das Programm wird eröffnet mit dem mächtigsten Präludium und Fuge, das der Thomaskantor komponiert hat, Praeludium und Fuge in e-moll BWV 548.

Das Konzert am Sonntag, 18. September, beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen. 

Konzert II

11. September, Hl. Dreifaltigkeit Fraulautern

mit Steven Grahl

Die katholische Pfarrgemeinde Saarlouis-Fraulautern hat nicht nur eine lange Geschichte, die bis zu einem mittelalterlichen Kloster im 9. Jahrhundert zurück reicht. Auch ihre aktuelle Architektur, so wie ihre Kirchenfenster und – last but not least – seit 2001 ihre neue Orgel haben es „in sich“: Das Ensemble gilt für Freunde sakraler Kunst und Musik als besonderes Kleinod. Dort wirkt nicht nur ein reger Kirchenchor, dort erklingt seit 2001 auch ein neu erbaute großes Orgelwerk, eines der ganz seltenen großen Orgelinstrumente des neuen Jahrtausends, erbaut vom baden-württembergischen Orgelmeister Link, nach Entwürfen des damaligen Organisten Erich Schommer und des Trierer Domorganisten.

Im Rahmen des Orgelsommers 2022 erwartet die Orgelmusik-Fans am Sonntag, 11. September, 17 Uhr, dort ein besonderes Konzert. Es gastiert einer der renommiertesten Kirchenmusiker Großbritanniens. Joachim Fontaine hat seine Kontakte nach Oxford aufleben lassen und den frisch ernannten Titular-Organisten der Kathedrale von Oxford nach Saarlouis eingeladen. Prof. Steven Grahl unterrichtet nicht nur an der Eliteuniversität, er hat sein Büro sogar im Christ Church College, dessen gotische Architektur Kino-Fans als Drehorte der Harry-Potter-Filme kennen. In Realität aber ist dort noch noch viel mehr los, vor allem musikalisch: Steven Grahl schult und leitet am Christ Church College und auch an der Cathedral einen der drei exklusiven Knabenchöre Oxfords, außerdem dirigiert er den Kammerchor der Universität, die Oxford Camerata. Sein künstlerisches Arbeiten dokumentieren eine Vielzahl von Aufnahmen für Rundfunk, CDs und Gastkonzerte rund um den Globus.

Für sein Rezital in Fraulautern hat Steven Grahl ein abwechslungsreiches Programm ausgewählt, das nicht nur ein sinfonisches Werk des Jubilars César Francks (200. Geburtstag) enthält, sondern auch Bachs monumentales „Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur“. Außerdem darf man gespannt sein auf Werke britischer Komponisten des 20. Jahrhunderts, die von der Queen geadelt wurden: Edgard Bairstow und Percy Whitlock.

Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen. Das Konzert in der katholischen Kirche Heilige Dreifaltigkeit beginnt am 11. September um 17 Uhr.

Eröffnungskonzert

4. September, St. Katharina Wallerfangen

mit Johannes Trümpler

Nach Frankreich entführt das Eröffnungskonzert des Orgelsommers im Landkreis Saarlouis. Kein Wunder, denn die Orgel – eine der schönsten in der gesamten Grande Région – wurde vom lothringischen Orgelbauer Dalstein-Haerpfer erbaut, dessen Wurzeln direkt zu Frankreichs großem Orgelbauer Cavaillé-Coll zurückführen. 2021 feierte die Wallerfanger Orgel, die auch eines der ältesten so gut wie komplett erhaltenen Werke der Region ist, ihr 150. Jubiläum.

Als Interpret konnte der im Saarland gebürtige Konzertorganist Johannes Trümpler gewonnen werden. In kirchlichen Diensten war er unter anderem als Abteiorganist von Maria Laach und am Dom zu Dresden. In jungen Jahren hat ihn seine Karriere bereits bis nach Amerika und quer durch Europa gebracht. Sein künstlerisches Schaffen ist auch in zahlreichen Aufnahmen dokumentiert. Für das Wallerfanger Eröffnungskonzert des Festivals hat er nicht nur die Jubilare César Franck (200. Geburtstag) und Olivier Messiaen (30. Todestag) ins Programm genommen, sondern auch die ein oder andere Rarität: u.a. ein Werk des in Metz gebürtigen Gabriel Pierné, dessen Karriere später nach Paris führte, wo Pierné als Komponist und Dirigent einer der führenden Interpreten zur Zeit Viernes und Debussys wurde. Außerdem ein Orgelwerk des Komponisten, den viele nur von seiner Orgelsymphonie und seinem „Karneval der Tiere“ kennen: Camille Saint-Saens. Die wenigsten wissen, dass Saint- Saens‘ größte Leidenschaft – ein Leben lang – die Orgel war, für die der Komponist, der auch ein erstklassiger Pianist war, einige sehr virtuose Werke komponiert hat. Last but not least stehen zwei Meisterwerke der Virtuosenliteratur des 20. Jahrhunderts im Programm des Eröffnungskonzerts: das Te Deum von Jeann Desmessieux, einer der wenigen Komponistinnen, die es zu Weltruhm gebracht hat, und das prächtige Toccata, Fuge und Hymne über den marianischen Hymnus „Ave maris stella“ des Niederländer Flor Peeters, der als Lehrer und Komponist einer der großen Vorreiter der Orgelmusik nach dem II. Weltkrieg wurde.

 

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Über die Konzerte der letzten Festivals informiert Sie das Archiv des Orgelsommers.

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