Archiv 2023
Konzert VI
8. Oktober, 17 Uhr, Schwarzenholz St. Bartholomäus
mit Bernhard Leonardy
Vielfältiger könnte ein Programm für die „Königin der Instrumente“ kaum sein: bekannte Namen neben Raritäten, virtuoses „Feuerwerk“ neben farbigen Miniaturen, wie man sie so auf einer Orgel wohl noch nie gehört hat. Das Finale des diesjährigen Orgelsommers am 8. Oktober führt in die Katholische Kirche St. Bartholomäus nach Schwarzenholz. Den Reigen der diesjährigen Interpreten aus ganz Europa, darunter Kathedral-Organisten, Professoren und international gefeierte Künstler beschließt Bernhard Leonardy, Basilikakantor aus Saarbrücken. Die Musikfans kennen ihn seit vielen Jahren nicht nur als Impresario des größten saarländischen Musikfestivals, aber auch als Virtuosen und Schatzgräber.
Auf seinem Programm steht u.a. Philipp Riotte, ein saarländischer Romantiker aus St. Wendel, der – wie sein Zeitgenosse Beethoven – Karriere in der Kaiserstadt Wien machte, als weitere Repertoire-Entdeckung Musik von August Wilhelm Bach, der in Berlin gefeiert war als Virtuose und auch Orgellehrer von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Last but not least beweist Leonardy die Vielfältigkeit des Instruments Orgel in Arrangements dreier international gefeierter Russen: Tschaikowsky, Rachmaninoff und Prokofiev. Für den besonderen Charme und die rhythmische Verve dieser Meister der „russischen Schule“ bieten die Register und Farben der großen Orgel in Schwarzenholz ideale Voraussetzungen. Die Orgel – erbaut von dem Trierer Orgelbaumeister Sebald – wurde jüngst generalüberholt und modernisiert von Orgelbauer Thomas Gaida.
Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen.
Konzert V
1. Oktober, 17 Uhr, Wallerfangen St Katharina
mit Prof. Karl Ludwig Kreutz
Nach den Orgeltagen in Saarlouis Lisdorf geht es im Orgelsommer weiter zur vorletzten Station Nr. 5, zu einer der schönsten historischen Orgeln des Saarlandes. Am kommenden Sonntag, 1. Oktober, 17 Uhr gastiert in der Katholischen Kirche St. Katharina Wallerfangen Prof. Karl Ludwig Kreutz.
Die Dalstein-Haerpfer-Orgel ist nicht nur der Mittelpunkt einer prächtigen romantischen Kirche, auch klanglich bietet sie ein geradezu ideales Panorama an Farben für Musik des 19. Jahrhunderts, wie sie auch der Gastinterpret Prof. Karl Ludwig Kreutz vorgesehen hat.
Prof. Kreutz ist international gefeiert für sein Literaturspiel, aber auch sein herausragendes Talent als Improvisator. Er ist Gastdozent von Meisterkursen und Juror von Wettbewerben, seit vielen Jahren unterrichtet er an Hochschulen im In- und Ausland, zuletzt in Freiburg. Derzeit hält er eine Professur für Orgelimprovisation an der Musikhochschule des Saarlandes.
Auf seinem Programm stehen Werke der deutschen und französischen Tradition: u.a. Johann Sebastian Bachs Schübler-Choräle, die für Generationen von Kirchenmusikern zum Vorbild wurden, weil Bach darin seine ganze Kunst beweist, aus einfachen Kirchenliedern großartige Orgelfantasien zu zaubern. Nicht minder interessant die Fantasie KV 608 von Wolfgang Amadeus Mozart, der das Instrument liebte, so wie auch Felix Mendelssohn-Bartholdy, von dem eine der großen Sonaten auf dem Programm steht.
Aus dem reichen Repertoire französischer Kathedralmusiker hat Karl-Ludwig Kreutz besondere Werke ausgewählt. Virtuosität und Brillanz versprechen Werke von Alexandre Guilmant und Louis Vierne, mystisch-meditative Entrückung dagegen das „In Paradisum“ von Théodore Dubois. Von César Frank steht eine mächtige Fantaisie auf dem Programm. Zum Finale wird Prof. Kreutz improvisieren.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Konzert III
17. September, 17 Uhr, Lisdorf
St. Crispinus und Crispinianus
mit Jörg Abbing
und
Konzert IV
24. September, 17 Uhr, Lisdorf
St. Crispinus und Crispinianus
mit Elias Praxmarer
Die beiden nächsten Orgelkonzerte finden statt in der Katholischen Kirche Sankt Crispinus und Crispinianus in Lisdorf, im Rahmen der Orgeltage Saarlouis Lisdorf. Auch an den Wochentagen zwischen diesen beiden Sonntagen gibt es interessante Veranstaltungen. Über die verschiedenen Inhalte, Interpreten und auch die Eintrittspreise informiert sie die Seite www.klingende-kirche.de.
Konzert II
10. September, 17 Uhr, Wadgassen
Maria Heimsuchung / Sankt Wolfram
mit Steven Grahl
Im nächsten Konzert unserer Orgelsommer-Reihe gastiert einer der berühmtesten Kirchenmusiker Großbritanniens: Steven Grahl, der Organist der Kathedrale von Oxford. Prof. Grahl ist Konzert-Solist, hat auch als Orgelspieler, aber auch als Chorleiter eines der traditionsreichsten und renommiertesten Knabenchöre Englands Kirchen und Konzertsäle um die ganze Welt bereist.
Sein breit gefächertes Repertoire – als Solist und Begleiter, und auch als Dirigent der Oxford Camerata, des Kammerchors der Elite-Universität – hat Steven Grahl in hunderten Aufnahmen für die BBC, CD-Label, sowie ausländische Rundfunkanstalten dokumentieren dürfen.
Seine britische Heimat feiert dieses Jahr den 400. Todestag von William Byrd, des bedeutendsten Komponisten des „Elisabethanischen Zeitalters“ und Zeitgenossen von Shakespeare. Neben Byrds Musik hat der Gastorganist Werke von Johann Sebastian Bach und Charles-Marie Widor im Programm, außerdem Meisterwerke aus der spannenden Zeit zwischen Romantik und Moderne, komponiert von Herbert Howells und Joseph Jongen.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Eröffnungskonzert
3. September, Evangelische Kirche Saarlouis
mit Jean-Pierre Leguay
Alle Jahre wieder dürfen sich die Fans der Musica Sacra und insbesondere der „Königin der Instrumente“, der Kirchenorgel, auf ihr Festival im Landkreis Saarlouis freuen. Dank der Unterstütung durch den Landkreis und den Schirmherrn Landrat Patrik Lauer konnten dieses Jahr wieder besondere Künstler zum „Orgelsommer“ eingeladen werden, darunter namhafte Interpreten sowie Nachwuchskünstler aus England, Frankreich, Deutschland und Österreich. Sie werden reihum gastieren – jeden Sonntag an einer anderen interessanten Orgel des Landkreises Saarlouis.
Das Eröffnungskonzert am 3. September findet in der Evangelischen Kirche Saarlouis (Kaiser-Friedrich-Ring 46) statt, wo die Kirchengemeinde letztes Jahr 200.000 Euro gesammelt und bereit gestellt hat für die Erweiterung und Renovierung ihrer wertvollen dreimanualigen Orgel. Besonders freut man sich auf den Gast-Interpreten. Für viele Fans der Orgelmusik ist er eine „lebende Legende“: Der langjährige Titular-Organist der Kathedrale Notre-Dame in Paris Jean-Pierre Leguay. Prof. Leguay – von Geburt an blind – kann auf eine atemberaubende Karriere zurückblicken: nicht nur zum Domorganisten von Frankreichs berühmtester Kathedrale, sondern auch als Professor, Komponist, Konzertorganist und Meister der Improvisation. Für sein Konzert in Saarlouis hat er neben Improvisation und eigenen Stücken auch große repräsentative Werke aus Barock und Romantik bis hin ins 20. Jahrhundert ausgesucht: darunter Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Pachelbel, Robert Schumann und Paul Hindemith, von dem Leguay eine der selten gespielten Orgelsonaten interpretieren wird.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Über die Konzerte der letzten Festivals informiert Sie das Archiv des Orgelsommers.
Archiv 2022
Konzert V
2. Oktober, Saardom Dillingen
mit Christian von Blohn
Samuel Liégeon musste aus gesundheitlichen Gründen gestern kurzfristig absagen. Dankenswerterweise ist der Konzertorganist und Hochschuldozent Christian von Blohn im Finale des diesjährigen Orgelsommers unser Interpret.
Konzert IV
25. September, Hl. Dreifaltigkeit und St Marien Lebach
mit Pascal Reber
Auf hochkarätige Interpreten dürfen sich die Orgelmusik-Fans in diesen Wochen freuen. Zur vierten Station des Orgelsommers am Sonntag, dem 25. September um 17 Uhr, bekommt die Katholische Kirche Lebach Besuch vom Straßburger Domorganisten Prof. Pascal Reber. Auf seinem Programm stehen zum einen die großen Namen der symphonischen französischen Orgelliteratur wie Louis Vierne, Charles Tournemire und -Jehan Alain), daneben auch selten gehörte Raritäten, für die Prof. Reber ein besonderes Faible hat. Immer wieder holte er vergessene Schätze aus dem Abseits der Musikgeschichte zurück und spielt sie in seinen Programmen: In Lebach werden es Werke des Frühromantikers François Boëly und des elsässischen Komponisten Guy Ropartz sein, beides in ihrer Zeit weit gereiste gefeierte Komponisten und Orgelspieler. Den Abschluss von Prof. Rebers Konzert bildet eine Improvisation.
Das Konzert am Sonntag, dem 25. September 2022 beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei (Spenden sind willkommen).
Konzert III
18. September, Evangelische Kirche Saarlouis
mit Prof. Karl Ludwig Kreutz
Matthew Jorysz – Organist an Westminster Abbey London – musste kurzfristig sein Rezital absagen. Dort wird er die offizielle Trauerzeremonie für die verstorbene Queen musikalisch gestalten, ein Tag nach dem für Saarlouis eingeplanten Termin.
Aber Joachim Fontaine hatte rechtzeitig vorgesorgt: Karl Ludwig Kreutz, Professor für Orgelspiel und Improvisation in Saarbrücken, Freiburg, Heidelberg und Aachen, außerdem vielfacher Preisträger und weitgereister Konzertorganist hatte bereits zugesagt, im Falle des Falles nach Saarlouis zu kommen.
Prof. Karl Ludwig Kreutz zählt zu den berühmtesten Orgel-Improvisatoren und -interpreten unserer Zeit. Auf seinem Programm stehen – eine Hommage an die englische Queen – Arrangements aus dem berühmten Sommernachtstraum von Felix Mendelssohn-Bartholdy und aus dem Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart, arrangiert nach der Manier traditioneller britischer Theater- und Town Hall-Organists, die mit solchen Arrangements auch Menschen aus ärmeren Bevölkerungsschichten die Chance gaben, Klassik zu hören. Außerdem spielt Kreutz den offiziellen Krönungsmarsch, der 1953 für die Queen komponiert wurde und abschließend eine sinfonische Improvisation im englisch-romantischen Stil über die englische Nationalhymne God Save the Queen. Gekrönt wird die Hommage an die British Royals von einer Fuge, der komplexesten musikalischen Kunstform überhaupt.
Damit nicht genug, ergänzt Prof. Kreutz sein Konzert mit Werken der Klassiker Bach, César Franck und Charles-Marie Widor. Das Programm wird eröffnet mit dem mächtigsten Präludium und Fuge, das der Thomaskantor komponiert hat, Praeludium und Fuge in e-moll BWV 548.
Das Konzert am Sonntag, 18. September, beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
Konzert II
11. September, Hl. Dreifaltigkeit Fraulautern
mit Steven Grahl
Die katholische Pfarrgemeinde Saarlouis-Fraulautern hat nicht nur eine lange Geschichte, die bis zu einem mittelalterlichen Kloster im 9. Jahrhundert zurück reicht. Auch ihre aktuelle Architektur, so wie ihre Kirchenfenster und – last but not least – seit 2001 ihre neue Orgel haben es „in sich“: Das Ensemble gilt für Freunde sakraler Kunst und Musik als besonderes Kleinod. Dort wirkt nicht nur ein reger Kirchenchor, dort erklingt seit 2001 auch ein neu erbaute großes Orgelwerk, eines der ganz seltenen großen Orgelinstrumente des neuen Jahrtausends, erbaut vom baden-württembergischen Orgelmeister Link, nach Entwürfen des damaligen Organisten Erich Schommer und des Trierer Domorganisten.
Im Rahmen des Orgelsommers 2022 erwartet die Orgelmusik-Fans am Sonntag, 11. September, 17 Uhr, dort ein besonderes Konzert. Es gastiert einer der renommiertesten Kirchenmusiker Großbritanniens. Joachim Fontaine hat seine Kontakte nach Oxford aufleben lassen und den frisch ernannten Titular-Organisten der Kathedrale von Oxford nach Saarlouis eingeladen. Prof. Steven Grahl unterrichtet nicht nur an der Eliteuniversität, er hat sein Büro sogar im Christ Church College, dessen gotische Architektur Kino-Fans als Drehorte der Harry-Potter-Filme kennen. In Realität aber ist dort noch noch viel mehr los, vor allem musikalisch: Steven Grahl schult und leitet am Christ Church College und auch an der Cathedral einen der drei exklusiven Knabenchöre Oxfords, außerdem dirigiert er den Kammerchor der Universität, die Oxford Camerata. Sein künstlerisches Arbeiten dokumentieren eine Vielzahl von Aufnahmen für Rundfunk, CDs und Gastkonzerte rund um den Globus.
Für sein Rezital in Fraulautern hat Steven Grahl ein abwechslungsreiches Programm ausgewählt, das nicht nur ein sinfonisches Werk des Jubilars César Francks (200. Geburtstag) enthält, sondern auch Bachs monumentales „Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur“. Außerdem darf man gespannt sein auf Werke britischer Komponisten des 20. Jahrhunderts, die von der Queen geadelt wurden: Edgard Bairstow und Percy Whitlock.
Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen. Das Konzert in der katholischen Kirche Heilige Dreifaltigkeit beginnt am 11. September um 17 Uhr.
Eröffnungskonzert
4. September, St. Katharina Wallerfangen
mit Johannes Trümpler
Nach Frankreich entführt das Eröffnungskonzert des Orgelsommers im Landkreis Saarlouis. Kein Wunder, denn die Orgel – eine der schönsten in der gesamten Grande Région – wurde vom lothringischen Orgelbauer Dalstein-Haerpfer erbaut, dessen Wurzeln direkt zu Frankreichs großem Orgelbauer Cavaillé-Coll zurückführen. 2021 feierte die Wallerfanger Orgel, die auch eines der ältesten so gut wie komplett erhaltenen Werke der Region ist, ihr 150. Jubiläum.
Als Interpret konnte der im Saarland gebürtige Konzertorganist Johannes Trümpler gewonnen werden. In kirchlichen Diensten war er unter anderem als Abteiorganist von Maria Laach und am Dom zu Dresden. In jungen Jahren hat ihn seine Karriere bereits bis nach Amerika und quer durch Europa gebracht. Sein künstlerisches Schaffen ist auch in zahlreichen Aufnahmen dokumentiert. Für das Wallerfanger Eröffnungskonzert des Festivals hat er nicht nur die Jubilare César Franck (200. Geburtstag) und Olivier Messiaen (30. Todestag) ins Programm genommen, sondern auch die ein oder andere Rarität: u.a. ein Werk des in Metz gebürtigen Gabriel Pierné, dessen Karriere später nach Paris führte, wo Pierné als Komponist und Dirigent einer der führenden Interpreten zur Zeit Viernes und Debussys wurde. Außerdem ein Orgelwerk des Komponisten, den viele nur von seiner Orgelsymphonie und seinem „Karneval der Tiere“ kennen: Camille Saint-Saens. Die wenigsten wissen, dass Saint- Saens‘ größte Leidenschaft – ein Leben lang – die Orgel war, für die der Komponist, der auch ein erstklassiger Pianist war, einige sehr virtuose Werke komponiert hat. Last but not least stehen zwei Meisterwerke der Virtuosenliteratur des 20. Jahrhunderts im Programm des Eröffnungskonzerts: das Te Deum von Jeann Desmessieux, einer der wenigen Komponistinnen, die es zu Weltruhm gebracht hat, und das prächtige Toccata, Fuge und Hymne über den marianischen Hymnus „Ave maris stella“ des Niederländer Flor Peeters, der als Lehrer und Komponist einer der großen Vorreiter der Orgelmusik nach dem II. Weltkrieg wurde.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Über die Konzerte der letzten Festivals informiert Sie das Archiv des Orgelsommers.