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Geschichte

Die Geschichte der Orgel reicht zurück bis in die vorrömische Zeit, in der das Instrument von Ingenieuren, die es als technisches Wunderwerk genau beschreiben, erstaunlich gut dokumentiert wurde.

Diese Rubrik wird nach und nach erweitert.​ 

Nennig

Die Gladiatoren von Nennig

 

1852 wurde im saarländischen Nennig einer der größten und schönsten Mosaikteppiche nördlich der Alpen entdeckt und freigelegt. Dieses Gladiatorenmosaik misst 15 auf 10 Meter und zeigt unter anderem eine Hydraulis, eine antike Wasserorgel. Zirkus und Entertainment waren in der Antike über viele Jahrhunderte der Brotberuf der Orgelspieler. In der Regel wurde Orgelmusik zum Kampf zwischen dem Retiarius, zu dessen „Performance“ in den Amphitheatern stets Netz, Dreizack und Schulterschutz gehörten, und dem Secutor, bewaffnet mit Schwert, Schild, Visierhelm und Schiene am linken Bein, geboten. Die Wagenkämpfer (Essedarii) oder die mit dem Krummsäbel kämpfenden Thraeces wurden seltener von Musik begleitet.

 

Der Trompeter, der auch in diesem Mosaik neben der Orgel steht, gibt der Forschung wichtige Hinweise darauf, wie die Hydraulis gestimmt war. Offensichtlich musste ihr Spiel zu den Naturtönen der Trompete passen. Ansonsten finden sich in der Antike zur Hydraulis ausschließlich technische Beschreibungen, und so gut wie gar nichts in Sachen Tonsystem und Stimmung.

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